Geschwindigkeitskonzept des Gemeinderats

Die SP Thalwil hat mit Bestürzung von der Verabschiedung eines sogenannten «Geschwindig-
keitskonzepts» durch den Thalwiler Gemeinderat Kenntnis genommen. Dieser Beschluss, der in einer Nacht- und Nebelaktion ohne Einbezug der Betroffenen gefällt wurde, ist sachlich falsch, unqualifiziert, nicht im Sinne der Bevölkerung und somit unverständlich.

Tempo 50 auf der Tödistrasse und auf der Bahnhofstrasse gehört schon längst abgeschafft. Gemäss dem demokratisch legitimierten kommunalem Richtplan sind zur Schonung der Wohnquartiere der motorisierte Strassenverkehr möglichst direkt auf die Hauptachsen zu lenken. Beide sind lange, schnurgerade Strassen, die zum Schnellfahren geradezu einladen. Diese Strassen sind sehr bevölkerungsreich (mit Wohnblocks) und belebt. An der Tödistrasse gibt es einen Kindergarten, die Sekundarschule. Viele Menschen, Schüler/innen, Kindergärtner/innen, Reisende, Pendler/innen queren täglich die Strassen über die ganze Länge. Ausserdem genügen für Autofahrer, die Thalwil nur queren wollen, die See- oder die Zürcher-/Tischenloostrasse. Tempo 30, das von den betroffenen Anwohnern verlangt wird, zu verweigern, ist verantwortungslos.

 

Die SP Thalwil hat den schweren Verdacht, dass dieser handstreichartige Entscheid des FDP-dominierten Gemeinderats ein Kniefall vor dem ehemaligen FDP-Präsidenten Andreas Hammer ist. Dieser verlangte mit einer Initiative ein Geschwindigkeitskonzept, das die Realisierung von Tempo 30-Zonen erschweren und teilweise rückgängig machen soll. Dies ganz im Einklang mit der ideologischen Initiativenflut der kantonalzürcherischen FDP unter dem Motto «freie Fahrt und Selbstverantwortung der Automobilisten in den Städten und Dörfern».

 

Die SP Thalwil verurteilt diese undemokratische Aktion des Thalwiler Gemeinderats hinter dem Rücken der betroffenen Bevölkerung in aller Form. Wir sind überzeugt, dass unsere Ablehnung im Einklang mit den Betroffenen ist.