SP Thalwil befürwortet ein attraktives Zentrum sowie die Aufwertung des Seeufers im Bürger mit einer tollen Badi

Die SP Thalwil hat sich an einer lebhaften und sehr gut besuchten Mitgliederversammlung mit den Geschäften der kommenden Gemeindeversammlung beschäftigt und die Parolen dazu gefasst:
- Ja zum Gestaltungsplan TALEVO
- Ja zum Gestaltungsplan Seeufer Bürger
- Nein zum Projektierungskredit Hafen Farbsteig

Ja zum Gestaltungsplan TALEVO

Die SP Thalwil begrüsst den Gestaltungsplan der SBB zur besseren Nutzung des Güterschuppens und dem P&R. Diese Verdichtung im Zentrum ist sinnvoll und zukunftsweisend. Da Bevölkerung und Raumbedarf generell zunehmen wird, muss im Dorfzentrum Raum geschaffen werden, um zu verhindern, dass jetzt noch grüne Flächen zubetoniert werden. Es ist deshalb sinnvoll, Neubauten mit etwas mehr Volumen und Höhe zu realisieren. Die Opposition gegen die Gebäudehöhen mutet «seldwylerisch» an. An dieser Stelle verträgt es gut etwas höhere Bauten als im Rest des Dorfes. Das vorgesehene architektonische und städtebauliche Konkurrenzverfahren wird gut gestaltete Bauten hervorbringen.

Mit dem SBB-Projekt entstehen im Zentrum optimal erschlossene Wohnungen, Dienstleistungs- und Gewerberäume. Ebenso will die SBB im Güterschuppen für nichtkommerzielle Nutzungen Räume reservieren und verbilligen, wie das die SP in ihrer Vernehmlassung forderte. Insgesamt werden mit dem TALEVO-Projekt das Zentrum und der Raum rund um den Bahnhof massiv aufgewertet.

Hingegen ist die SP sehr enttäuscht, dass die SBB mit dieser neuen Nutzung den massiven Mehrwert nur in geringem Masse mit einer Mehrwertkompensation entschädigt und dass sich der Gemeinderat mit Brosamen abspeisen liess. Insbesondere kommt das Projekt der Forderung der SP nicht nach, mindestens einen Drittel der Wohnungen mit günstigen Mietzinsen gemäss Kostenmiete-Modell anzubieten. Es werden zwar ausnützungsintensive Wohnungen erstellt. Aber der m2-Preis dieser kleineren Wohnungen wird damit aber nicht wirklich günstig. Im Weiteren stellt die SP mit Befremden fest, dass einige Vorhaben, die SBB und Gemeinderat als Mehrwertausgleich verkaufen, ursächliche Pflichten der SBB sind. Trotz diesem Mangel sagt die SP Thalwil ja zum Gestaltungsplan TALEVO und der Aufwertung des Zentrums.

 

Ja zum Gestaltungsplan Seeufer Bürger

Der vorliegende Gestaltungsplan für das Seeufer im Bereich Bürger ist jetzt super, nachdem die Gemeinde einige Mängel aus dem ersten Plan korrigiert hat (Reduktion Anzahl Parkplätze seeuferseitig, Energieversorgung, ganzjähriger Zugang zu öffentlicher Seesteg). Der zwingende Abbruch der Badi Bürger 1 wegen des Baus des Hochwasserstollens ist die Chance, endlich eine attraktive Badi anstatt der jetzigen getrennten Badis zu realisieren. Das führen von zwei Badis in Sichtdistanz ist ein raumplanerischer und wirtschaftlicher Unsinn. Mit diesem Gestaltungsplan wird eine moderne und attraktive Seebadi geschaffen, die keine Wünsche offen lässt.

Mit der Neugestaltung dieses Seeuferabschnittes wird dieser Raum auch im Winter für die Öffentlichkeit zugänglich. Zusätzlich gibt es einen langen Seesteg, wo alle baden und sich sonnen können. In der Umsetzung sollte das Anlegen von Booten aber nicht erlaubt werden. Weiter ist die Renaturierung des südlichen Seeuferteils für den See und das Bürgerareal ein grosser Gewinn.

 

Eine undurchsichtige IG Seeufer Thalwil bekämpft den Gestaltungsplan, indem sie suggeriert, dass im Bürger eine Partyzone entstehe, es mehr Abfall und Umweltbelastung gäbe und unverhältnismässig hohe Kosten entstünden.  Die SP teilt diese Kritik nicht. Es ist richtig, dass durch die Neugestaltung des Seeufers Bürger beträchtliche Kosten entstehen. Aber bei diesem Projekt handelt es ich um ein Jahrhundertinvestition der Seegemeinde Thalwil an einem für die Bevölkerung bedeutenden Ort. Diese Zukunftsinvestition kann und muss sich die Gemeinde leisten. Es muss auch bedacht werden, dass ein Wiederaufbau einer Badi Bürger 1 und eine Sanierung des dortigen Bootshafens grosse Kosten verursachen würden.

 

Nein zum Projektierungskredit Hafen Farbsteig

Hingegen lehnt die SP den Projektierungskredit für die Erweiterung des Hafens Farbsteig ab. Der Ausbau dieses Hafens als Ersatz für den sanierungsbedürftigen Hafen Bürger ist wirklich unnötig, zu teuer und generiert unabschätzbare Folgekosten (u.a. Verlängerung Steg Schiffstation). Solange die meisten Privatboote an den Seehäfen nicht oder kaum benützt werden, braucht es keine teure und landschaftsunverträgliche Hafenerweiterung am Farbsteig.

 

 

Gemeindeversammlung verschoben

Die Durchführung der Gemeindeversammlung war am 12. März geplant. Leider musste der Termin wegen des aktuellen gehäuften Auftretens der Krankheit Covid-19 verschoben werden. Ein Ersatztermin ist noch nicht bekannt.